In der Podcast-Episode „Handwerksausbildung 2024“ tauchen wir tief in die Zukunft des Handwerks ein und beleuchten, wie Betriebe innovative Wege finden, um Azubis zu gewinnen und langfristig zu binden. Erfahre, warum die Meisterpflicht entscheidend für Qualität und Nachwuchsförderung im Handwerk ist und wie Integration, Digitalisierung und Image das Handwerk nachhaltig prägen. Begleite uns auf dieser Reise, während wir mit Experten diskutieren und persönliche Einblicke in die Welt des Handwerks gewähren, um die vielfältigen Facetten der Ausbildung und Berufsentwicklung zu beleuchten.
Viele Betriebe stehen vor dem Problem, dass Azubis oft nur als günstige Arbeitskraft eingesetzt werden. Doch wer junge Menschen wirklich für das Handwerk gewinnen will, muss ihnen mehr bieten als Halle fegen und Material schleppen. Die Ausbildung sollte praxisnah gestaltet werden – Azubis gehören an die Seite der erfahrensten Mitarbeiter und an die spannendsten Projekte. Nur so lernen sie, Verantwortung zu übernehmen und entwickeln Stolz auf ihre Arbeit.
Man muss nur einfach mal anfangen, man muss es tun. Und ich kann nur jedem dazu raten, aufzustehen, sich zu melden, beziehungsweise seine Stimme zu erheben und zu sagen, da müssen wir ran, da müssen wir was ändern.
Achim Maisenbacher
Wer die Ausbildung als Investition in die Zukunft sieht, wird langfristig von motivierten und qualifizierten Fachkräften profitieren.
Die Berufsschulausbildung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Statt klassischem Unterricht in Fächern wie Mathe oder Technologie stehen heute Lernfelder im Mittelpunkt. Azubis arbeiten an konkreten Projekten – etwa dem Verfliesen eines Badezimmers oder der Gestaltung eines Eingangsbereichs. Dabei werden Theorie und Praxis sinnvoll verknüpft. Für dich als Betriebsleiter heißt das: Bleib im Austausch mit den Schulen, unterstütze deine Azubis bei Projektarbeiten und fördere eigenständiges Denken. So entsteht eine Ausbildung, die junge Menschen wirklich auf den Alltag vorbereitet.
Der Nachwuchsmangel beginnt nicht erst bei der Bewerbung – er fängt schon in der Schule an. Präsentiere deinen Betrieb aktiv auf Jobmessen, in Schulen oder bei Handwerkstagen. Zeig, was das Handwerk ausmacht: Kreativität, Teamarbeit und die Möglichkeit, am Ende des Tages sichtbare Ergebnisse zu schaffen.
Wir müssen versuchen, irgendwie jungen Leute, ich will nicht sagen, für unseren Beruf zu begeistern, aber zumindest auf unseren Beruf aufmerksam machen.
Achim Maisenbacher
Praktische Mitmachaktionen – wie das Verlegen von Mosaikfliesen – bleiben im Gedächtnis und setzen den entscheidenden Impuls. Nutze Social Media, um Einblicke in den Alltag zu geben, und sprich offen über Karrierewege im Handwerk.
Viele Azubis und Gesellen kommen heute aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Das kann eine Herausforderung sein – ist aber vor allem eine große Chance. Integration gelingt am besten auf der Baustelle, im Team und durch gemeinsame Projekte. Wer Leistung zeigt, wird akzeptiert und wertgeschätzt, unabhängig von Herkunft oder Sprache.
Integration passiert halt auf der Baustelle mit uns und mit den Menschen – da wird jeder für voll genommen, wenn er seine Aufgabe bewältigt.
Achim Maisenbacher
Setze auf klare Kommunikation, gegenseitige Unterstützung und fördere das Miteinander. So entsteht ein Betriebsklima, das Vielfalt als Stärke nutzt.
Die Wiedereinführung der Meisterpflicht im Handwerk war ein wichtiger Schritt, um Qualität und Ausbildung zu sichern. Ohne klare Standards leidet nicht nur das Image des Berufs, sondern auch die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe.
Die Politik hat da ganz schön was kaputt gemacht. Wer was kaputt gemacht hat, der muss auch wieder heil machen.
Achim Maisenbacher
Als Chef profitierst du von einer starken Meisterkultur: Sie schafft Vertrauen bei Kunden, sorgt für fachliche Weiterentwicklung und gibt deinem Betrieb ein klares Profil. Gleichzeitig solltest du dich für eine moderne, praxisnahe Meisterausbildung einsetzen, die auch unternehmerische Kompetenzen vermittelt.
Digitalisierung kann die Ausbildung und Integration erleichtern – etwa durch digitale Berichtshefte oder mehrsprachige Apps. Entscheidend ist, dass digitale Lösungen zur Zielgruppe passen und den Alltag wirklich vereinfachen. Noch wichtiger aber: Warte nicht auf perfekte Rahmenbedingungen.
Man muss nur einfach mal anfangen, man muss es tun. Und ich kann nur jedem dazu raten, aufzustehen, sich zu melden, beziehungsweise seine Stimme zu erheben und zu sagen, da müssen wir ran, da müssen wir was ändern.
Achim Maisenbacher
Ob bei der Nachwuchsgewinnung, Integration oder Digitalisierung – Eigeninitiative macht den Unterschied. Wer Themen anpackt, bewegt nicht nur den eigenen Betrieb, sondern das ganze Handwerk.
In dieser Podcastfolge „Handwerksausbildung 2024“ diskutieren Achim Maisenbacher, Bastjan Strauß und Stefan Bulkens die zukünftigen Herausforderungen und Chancen im Handwerk, insbesondere im Fliesenlegerhandwerk. Die Schlüssel zur Gewinnung und Bindung von Auszubildenden liegen in einer modernen, praxisnahen Ausbildung, Wertschätzung im Betrieb, Integration im Team und einer starken Meisterkultur. Die Digitalisierung kann unterstützen, aber ersetzt nicht das persönliche Engagement. Stefan Bulkens betont die Wichtigkeit von Eigeninitiative und aktiver Gestaltung von Veränderungen für die Branche.
Hör dir unbedingt die Podcastfolge an, um mehr über die Bedeutung des Meistertitels und die Begeisterung junger Menschen für das Handwerk zu erfahren. Teile die Episode, wenn sie dir gefallen hat, und setze die diskutierten Ideen in deinem Betrieb um. Jetzt ist die Zeit, aktiv Veränderungen anzustoßen und die Zukunft des Handwerks mitzugestalten. Erfahre in der FAQ-Sektion mehr über die häufigsten Fragen zur Handwerksausbildung!
Die Meisterausbildung im Handwerk bietet eine umfassende fachliche Qualifizierung, die zur Ausübung eines eigenen Betriebs berechtigt und vielfältige Karrieremöglichkeiten eröffnet.
Die Attraktivität von Handwerksberufen kann durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Aufzeigen von Karrierechancen, Praktika für Schüler und eine zeitgemäße Ausbildungsgestaltung gesteigert werden.
Die Veränderungen in der Berufsschule tragen dazu bei, die Ausbildung praxisorientierter und zeitgemäßer zu gestalten, um den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden.
Eigeninitiative im Handwerk ist wichtig, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, innovative Lösungen zu finden und den eigenen Betrieb erfolgreich zu führen.
Junge Menschen können für das Handwerk begeistert werden, indem sie frühzeitig Einblicke in verschiedene Handwerksberufe erhalten, Praktika absolvieren und die vielfältigen Karrieremöglichkeiten aufgezeigt bekommen.