In der Podcast-Episode „Basic Talk & Körpersprache“ tauchen wir tief in die Welt der Kommunikation auf der Baustelle ein, insbesondere mit Fokus auf Frauen im Handwerk. Wir beleuchten nicht nur die Herausforderungen, mit denen Frauen im Baugewerbe konfrontiert sind, sondern bieten auch konkrete Tipps, wie sie sich erfolgreich behaupten können. Erfahre, wie du deine Position stärken und deine Präsenz durch Körpersprache positiv beeinflussen kannst. Diese Episode bietet nicht nur Kommunikationstipps für den beruflichen Alltag, sondern zeigt auch auf, wie diese im privaten Umfeld Anwendung finden können, um dich insgesamt selbstbewusster zu präsentieren.
Ob als Bauleiterin, Gesellin oder im Büro: Immer wieder erleben Frauen, dass ihre Kompetenz angezweifelt wird. Typische Situationen sind skeptische Blicke, abwertende Bemerkungen oder das Ignorieren von Beiträgen in Besprechungen. Gerade in stressigen Phasen oder bei Fehlern wird schnell nach dem „Chef“ gefragt – selbst wenn du längst die Verantwortung trägst. Das kann verunsichern und führt dazu, dass viele Frauen sich zurücknehmen oder in langen Rechtfertigungen verlieren. Wichtig ist, diese Muster zu erkennen und gezielt gegenzusteuern.
Wenn jemand sagt, das funktioniert so nicht, dann stelle ich mich hin, habe einen klaren Blick, holt tief Luft und sage: Das funktioniert.
Gabriele Strodl-Sollak
Gerade in hitzigen Diskussionen oder wenn deine Meinung angezweifelt wird, hilft es, dich nicht in langen Argumentationsketten zu verlieren. Stattdessen: Bleib bei kurzen, klaren Aussagen – dem sogenannten Basic Talk. Ein einfaches, selbstbewusstes Statement wie „Das funktioniert“ reicht oft aus, um deine Position zu markieren. Erst wenn wirklich nachgefragt wird, gehst du in die Details. So vermeidest du, dich zu verzetteln oder dich zu rechtfertigen. Basic Talk ist kein Zeichen von Schwäche, sondern zeigt, dass du weißt, was du willst.
Klarheit ist was Wunderbares, das wir von den Vertikalsprechenden auch sehr gut lernen können.
Gabriele Strodl-Sollak
Deine Haltung spricht oft lauter als Worte. Wer im Büro sitzen bleibt, wenn der Kunde steht, signalisiert Unterordnung. Steh auf, geh auf Augenhöhe und übernimm die Führung im Raum – zum Beispiel, indem du aktiv zum Platznehmen aufforderst oder das Gespräch steuerst. Auch ein klarer Blick, ein fester Stand und ein gerader Kopf zeigen: Hier spricht jemand mit Kompetenz. Vermeide es, dich kleinzumachen oder zu viel zu lächeln, wenn es um Durchsetzung geht. Präsenz ist trainierbar – und macht einen spürbaren Unterschied.
Es ist ganz wichtig, dass ich gleich aufstehe, auf Augenhöhe gehe und diesen Raum steuere.
Gabriele Strodl-Sollak
Im Handwerk treffen verschiedene Kommunikationsstile aufeinander. Während viele Frauen auf Konsens und Gleichrangigkeit setzen (horizontal), dominiert auf Baustellen oft die vertikale Sprache: Hier zählt, wer sich klar positioniert und schnell auf den Punkt kommt. Lerne, beide Stile zu erkennen und gezielt einzusetzen. In Meetings oder bei Entscheidungen hilft es, die „Fremdsprache“ der Vertikalen zu sprechen: Kurz, klar, mit Funktions- und Rangbotschaft. So wirst du als Leitung wahrgenommen und deine Beiträge bekommen das nötige Gewicht.
Das allerwirksamste ist, wenn Männer für Frauen einstehen – zu sagen: Über meine Kolleginnen so nicht.
Gabriele Strodl-Sollak
Leider sind sexistische Sprüche oder abwertende Kommentare auf Baustellen keine Seltenheit. Hier hilft es, ruhig und sachlich zu bleiben – und dich auf deine Funktion zu berufen. Ein klares „Auf meiner Baustelle wird so nicht gesprochen“ reicht oft schon aus. Noch wirkungsvoller: Wenn männliche Kollegen sich solidarisch zeigen und Grenzen setzen. Allyship ist ein starkes Signal für ein respektvolles Miteinander. Wichtig: Du musst dich nicht rechtfertigen oder in die Diskussion einsteigen – ein kurzer, klarer Hinweis genügt.
Kommunikative Stärke kommt nicht über Nacht. Übe gezielt, dich in Meetings und auf der Baustelle klar zu positionieren. Stell dich mit geradem Blick vor, nenne deine Funktion und sage in wenigen Worten, was wichtig ist. Nutze Seminare, Trainings oder Feedback aus dem Team, um deine Wirkung zu überprüfen und zu verbessern. Mit der Zeit wird es leichter, auch in schwierigen Situationen souverän zu bleiben. Und: Fordere auch als Führungskraft deine Mitarbeiterinnen und Kollegen auf, diese Fähigkeiten zu stärken – das bringt das ganze Team voran.
In dieser Podcast-Episode „Basic Talk & Körpersprache“ geht es um die Bedeutung von Körpersprache, Präsenz und Kommunikationstipps für Frauen im Baugewerbe. Gabriele Strudelsoller bietet praxisnahe Tipps, um als Frau im Handwerk sichtbar und wirksam zu werden. Durch gezielten Einsatz von Basic Talk und Körpersprache können Frauen ihre Position stärken und für ein respektvolleres Miteinander auf Baustellen sorgen.
Der Take-Away aus dieser Episode ist, nie mehr sprachlos auf der Baustelle zu sein und die eigene Expertise wirksam einzubringen. Höre dir die Podcast-Episode mit Gabriele Strudelsoller an, teile sie gerne und nutze die kommunikativen Techniken, um deine Präsenz und Wirksamkeit zu steigern.
Frauen können ihre Kompetenz sichtbar machen, indem sie klare und selbstbewusste Kommunikation praktizieren, ihre Körpersprache gezielt einsetzen und sich aktiv in Gespräche einbringen.
Die Körpersprache ist entscheidend, um Präsenz zu zeigen und sich selbstbewusst zu präsentieren. Ein aufrechter Gang, Blickkontakt und eine offene Haltung können dabei helfen, Autorität auszustrahlen.
Es ist wichtig, gelassen zu bleiben und konstruktiv zu reagieren. Indem man sachlich bleibt und sich auf die Sachebene konzentriert, kann man Vorurteile entkräften und Respekt gewinnen.
Praktische Übungen wie Rollenspiele, Feedback-Sessions und bewusstes Üben von Körpersprache können helfen, das eigene Kommunikationsverhalten zu reflektieren und zu optimieren.
Die vorgestellten Kommunikationstipps sind nicht nur auf Baustellen, sondern auch im privaten Umfeld hilfreich. Durch klare und respektvolle Kommunikation können Frauen auch hier ihre Anliegen souverän vertreten und sich besser durchsetzen.